
Der Lambernweg in Enger nimmt langsam Formen an: Im neu ausgewiesenen Gewerbegebiet hinter dem Lidl, ist der erste Spatenstich getan – und es ist kein geringerer als Kirchhoff Energietechnik, der als Pionier den Anfang macht. Auf 5000 Quadratmetern entsteht ein Bürotrakt, der nicht nur modern ist, sondern zugleich ein Statement für Innovation und Nachhaltigkeit setzen soll.
„2000 Kubikmeter Boden sind schon bewegt, weitere 2000 werden folgen. Dann haben wir den Untergrund so vorbereitet, dass wir mit dem Bau beginnen können“, erklärt Mark Oberbremer vom Bauunternehmen, das die Erschließung des Grundstücks übernimmt. Die Bagger rollen, der Boden wird bearbeitet – und bald wird auf diesem Stück Enger ein Gebäude stehen, das mehr ist als nur ein neuer Unternehmenssitz.
Für Kirchhoff Energietechnik ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort, sondern Teil der DNA. Das geplante Gebäude wird intelligent und energieeffizient gesteuert: Eine Multisplit-Klimaanlage sorgt das ganze Jahr über für ein angenehmes Raumklima, die Lichtsteuerung und Zugangskontrollen erfolgen automatisch. Und da der Fokus auf Photovoltaik liegt, wird die neue Halle mit einer großen Solaranlage ausgestattet, die nicht nur für den Eigenbedarf Strom liefern wird, sondern auch überschüssige Energie ins Netz einspeisen soll. Auch Ladesäulen für E-Fahrzeuge werden das Gelände zieren und so die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens unterstreichen.

Sven Kirchhoff ist ein Mann, der schon früh seine Leidenschaft für das Bauen entdeckte. Als Kind beobachtete er gerne Maurer bei der Arbeit und war fasziniert von der Handwerkskunst, die hinter jedem Bauprojekt steckt. Diese Neugier und Freude am Gestalten haben ihn nie losgelassen. „Ich baue einfach gerne“, sagt er heute, als Geschäftsführer von Kirchhoff Energietechnik. Dass der Neubau am Lambernweg nun Realität wird, ist nicht nur ein beruflicher Meilenstein, sondern auch eine persönliche Erfüllung für den 45-Jährigen. Interessant dabei: Das alte Gebäude des Unternehmens, das nur seit vier Jahren bezogen ist, platzt längst aus allen Nähten. Der Wunsch nach mehr Platz und einer zukunftsfähigen Arbeitsumgebung war daher nur eine Frage der Zeit. Doch für Kirchhoff ist es nicht nur ein praktischer Schritt – es ist auch ein weiteres Kapitel in seiner Geschichte als Bauherr.

Der Neubau ist nicht nur ein Zeichen für die technologische Weiterentwicklung, sondern auch für das Wachstum des Unternehmens. Das Bürogebäude wird drei Etagen umfassen und Platz für 80 Mitarbeiter bieten. „Der Bedarf an Platz wächst und wir planen die Mitarbeiterzahl wird steigen – von derzeit 55 auf rund 80“, sagt Sven Kirchhoff, der Geschäftsführer. Ob der Umzug komplett an den Lambernweg führen wird oder das Unternehmen weiterhin zwei Standorte betreiben wird, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.
Das Bürogebäude selbst wird mit 900 Quadratmetern Fläche ein modernes Arbeitsumfeld bieten, das mehr als nur Schreibtische und Computer umfasst. Ein Fitnessraum, ein Loungebereich für entspannte Pausen und informelle Meetings sowie zwei Apartments für Mitarbeiter, die noch keine Wohnung in der Umgebung gefunden haben, gehören zum Konzept. „Gerade in dieser Region ist es schwierig, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Viele unserer Mitarbeiter kommen von weiter her, weil es hier vor Ort kaum passende Bewerber gibt“, erklärt Kirchhoff.
Neben den Büroflächen entsteht eine 1200 Quadratmeter große Halle, die vor allem als Lagerfläche dienen wird. „Am alten Standort sind wir schon längst an die Kapazitätsgrenze gestoßen. Hier am Lambernweg können wir die Logistik endlich effizienter gestalten“, so Sven Kirchhoff.
Während auf der Baustelle fleißig gearbeitet wird, geht auch die Erschließung des neuen Gewerbegebiets voran. Der alte Feldweg wird ausgebaut, und auch die Zufahrten zu benachbarten Gewerben wie dem Lidl-Markt oder dem Autohaus sind mittlerweile wieder freigegeben.
Was die weiteren Schritte im neuen Gewerbegebiet angeht, bleibt es spannend. Die restlichen Grundstücke sind noch nicht verkauft, doch der erste Schritt ist getan. Die Entwicklung dieses neuen Areals wird wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen, doch der Startschuss für eine nachhaltige, zukunftsorientierte Entwicklung in Enger ist längst gefallen.
Von Jana Göb