
Wenn im Januar das Licht im Restaurant Ziegenbruch in Spenge angeht, steht ein neuer Name an der Tür: „FeinWerk – Streibergers Restaurant & Bar“. Dahinter steckt kein Fremder, sondern jemand, der schon mal hier den Kochlöffel geschwungen hat: Daniel Streiberger aus Enger.
Ab dem 9. Januar 2026 übernimmt er das Traditionshaus von Volker Ziegenbruch, der damit ein Stück seiner Lebensarbeit in neue Hände legt – und das, obwohl er eigentlich gar nicht vorhatte, schon jetzt zu verpachten. „Ich dachte, das Thema wird vielleicht in fünf Jahren aktuell“, sagt Ziegenbruch und lacht. „Aber als Daniel auf mich zukam, passte einfach alles. Das war so ein Moment, in dem man merkt: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt.“ Er möchte sich statt dem Restaurant weiter auf den Hotelbetrieb konzentrieren.
Zwei Teams schließen sich zusammen
Wer jetzt denkt, das Ziegenbruch-Team verabschiedet sich komplett: Fehlanzeige. Ein Großteil bleibt. Auch Nadine Ziegenbruch, die seit zwei Jahren in der Küche das Sagen hat, wird weiter mit am Herd stehen. „Hier wachsen zwei gute Teams zusammen“, sagt Volker Ziegenbruch. „Das war mir wichtig: Kontinuität, Qualität und ehrliche deutsche Küche.“
Und auch für die Gäste gibt’s Grund zur Freude: Das Restaurant hat künftig sechs Tage die Woche geöffnet – von Mittwoch bis Montag – und bringt den Sonntagmittagstisch zurück. Alle gebuchten Veranstaltungen für 2026 bleiben bestehen, und auch alte Ziegenbruch-Gutscheine können bis Ende 2026 eingelöst werden.
Daniel Streiberger ist in Enger kein Unbekannter. Seit fünf Jahren führt er dort das Restaurant „Streiberger’s im Nölkenhöner’s Hof“ im Golfclub Enger – und das ziemlich erfolgreich. Doch als sich dort die Richtung ändern sollte („keine deutsche Küche mehr“), begann er nach einer neuen Perspektive zu suchen.
Das Gastro-Karussell dreht sich
Mit nach Spenge bringt Streiberger sein eingespieltes Team – seinen Bruder, seine Lebensgefährtin und zwei Servicekräfte, die ebenfalls schon lange dabei sind. „Wir ticken gleich, wir wissen, wie der andere denkt – das macht viel aus“, sagt er. „Ich freue mich riesig auf Spenge“, sagt er. „Und natürlich hoffe ich, dass mich viele meiner Gäste aus Enger begleiten. Aber egal, ob altbekannt oder neu – hier soll jeder seinen Geschmack finden.“
Während in Spenge die Vorbereitungen fürs FeinWerk laufen, steht auch in Enger die Nachfolge für „Nölkenhöner`s Hof“ fest: Dimitrios Papadakis, bisher bekannt als Betreiber des griechischen Restaurants Ambrosia, übernimmt künftig Streibergers ehemaliges Restaurant im Nölkenhöner’s Hof. Eine Entscheidung, die gleich doppelt passt – denn auch in Papadakis’ früherem Restaurant ging es nahtlos weiter. Dort hat Denis Pankratz das Zepter übernommen und führt das Haus seit Juli weiter. So schließt sich der kulinarische Kreis – mit bekannten Gesichtern, neuen Ideen und viel Bewegung in der kleinen, aber feinen Gastro-Welt rund um Enger und Spenge.
Von Jana Göb
