
„Benzingespräche“ finden laut Christian Rothschild, dem 2. Vorsitzenden des Vereins „Kleinbahnmuseum Enger e. V.“, bei der jährlichen Oldtimerausstellung statt. Der Verein organisiere die Veranstaltung in diesem Jahr bereits zum 15. Mal, berichtet der Vorsitzende Gerd Althoff.
So bot das Event am Sonntag (06. Juli) einen Treffpunkt für Oldtimerliebhaber, aber auch für interessierte Engeraner – und besonders für Familien.
Man trifft Bekannte, isst eine Waffel, schaut sich die Fahrzeuge an: Dadurch entstehe die besondere Atmosphäre, erklärt Althoff. Auch in diesem Jahr sei es „enorm voll“ gewesen, erwähnt er. Damit das Angebot auch bei schlechtem Wetter stattfinden kann, sind einige Fahrzeuge in der Halle des Kleinbahnmuseums ausgestellt.
Jedes Jahr stellen private Sammler ihre Oldtimer zur Verfügung. Uwe Meerkötter war schon oft dabei. Dieses Jahr hat er einen Mercedes von 1970 mitgebracht. Aber warum beteiligt er sich immer wieder an der Ausstellung? „Es ist wichtig, dass so etwas weiterläuft.“ Außerdem sei er immer wieder vom Ambiente des Kleinbahnmuseums begeistert. Wichtig sei ihm zudem, dass die Fahrzeuge „auch mal rauskommen“. Sie sollten schließlich gefahren und gesehen werden, so Meerkötter.
Für besonders viel Begeisterung bei den Besuchern sorgte auch ein „Messerschmitt-Kabinenroller“. Das erinnert Gerd Althoff an seine Kindheit: „Meine Eltern haben immer gesagt, wir sollen froh sein, dass wir bei Regen nicht mehr unter einer Brücke parken müssen“, schmunzelt er.
Dem Verein ist es wichtig, auch die „Konkurrenz der Kleinbahn“ zu zeigen. So soll die Entwicklung der Mobilität für alle sichtbar gemacht werden. Die Erlöse der kulinarischen Angebote sollen für die Renovierung der Bahnwaggons genutzt werden. „An den Waggons ist noch ganz viel zu tun“, so Christian Rothschild. Beispielsweise müssen Lackarbeiten und Renovierungen am Dach in Angriff genommen werden.
Von diesem Konzept sind viele beeindruckt: Parallel zur Ausstellung auf dem Parkplatz des „Kleinbahnhofs“ findet auch ein Oldtimertreffen statt. Dort ist auch der elfjährige Milan mit seiner Schwester und seinem Vater unterwegs. „Ich durfte mich sogar in ein Auto reinsetzen“, berichtet er stolz. Die Familie ist zum ersten Mal dabei und plant jetzt schon, im nächsten Jahr wiederzukommen.
Die nächste Veranstaltung im Kleinbahnmuseum ist ein „Rangierdiplom“, bei dem Kinder selbst zum Lokführer werden können. Das findet am 3. August statt. Außerdem steht im September ein großes Weinfest an.
Von Marieke Hensel-Krüger