
Wasser kommt aus dem Hahn – zuverlässig, sauber, selbstverständlich. Damit das so bleibt, hat der Rat der Widukindstadt Enger in seiner Dezember-Sitzung einstimmig neue Wassergebühren beschlossen. Die Änderungen treten am 1. Januar 2026 in Kraft.
Der wichtigste Punkt vorweg: Der Wasserpreis steigt. Für einen Kubikmeter Frischwasser zahlen Haushalte künftig 2,15 Euro netto, das sind 2,3005 Euro brutto. Das entspricht einer Erhöhung von 20 Cent pro Kubikmeter. Die Stadt reagiert damit auf gestiegene Kosten im Betrieb der Wasserversorgung und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Gebühren rechtlich korrekt ausgewiesen werden.
Neu ist nämlich auch: Alle Preise müssen künftig inklusive Mehrwertsteuer angegeben werden. Das schreibt die Preisangabenverordnung vor. Deshalb tauchen in der neuen Satzung neben den bisherigen Nettopreisen nun auch Bruttobeträge auf – auf den Cent genau, teilweise sogar mit vier Nachkommastellen.
Auch die jährlichen Grundgebühren für Wasserzähler werden angepasst. Für den üblichen Standardzähler in Einfamilienhäusern (bis 5 Kubikmeter) liegt die Grundgebühr künftig bei 66 Euro netto im Jahr, also 70,62 Euro brutto. Größere Wasserzähler, wie sie etwa in Mehrfamilienhäusern oder Betrieben verbaut sind, werden entsprechend teurer. Am oberen Ende liegen sogenannte Verbundzähler mit einer Jahresgebühr von 660 Euro netto.
Eine weitere Änderung betrifft Baustellen und Veranstaltungen: Wer ein Hydrantenstandrohr benötigt, muss künftig eine Kaution von 500 Euro hinterlegen – bisher waren es 250 Euro. Grund dafür sind die hohen Anschaffungskosten für neue Standrohre, die je nach Größe mehrere hundert Euro kosten können. Die Kaution wird vollständig zurückgezahlt und ist nicht mehrwertsteuerpflichtig.
Alles andere bleibt wie bisher. Die Stadt betont, dass die Anpassungen notwendig sind, um die Wasserversorgung langfristig sicher, zuverlässig und finanzierbar zu halten. Der Rat folgte dieser Einschätzung ohne Gegenstimme.
Ab dem 1. Januar 2026 gelten die neuen Gebühren verbindlich für ganz Enger.
